Es ist kein Geheimnis, dass dankbare Menschen in der Regel glücklicher sind und liebenswerter wirken als undankbare. – Natürlich nur dann, wenn die Dankbarkeit tatsächlich empfunden wird.
Damit sie empfunden werden kann, müssen wir uns gewisse Dinge (immer wieder) bewusst machen; in Erinnerung rufen.
Das meiste, wofür wir dankbar sein können, verdanken wir Zufällen, oder es ist eine Art Geschenk.
Unser Augenmerk sei vermehrt darauf gerichtet, was uns als selbstverständlich erscheint...
Wofür könnten/sollten wir ggf. dankbar sein?
Es ist gewiss kein Fehler, es anderen unmissverständlich mitzuteilen, wofür wir ihnen von ganzem Herzen dankbar sind. – Natürlich, solange diese Menschen leben. Wer weiß, ob sie uns nachher noch hören können (oder wollen). Abgesehen davon, kennen auch wir den Zeigerstand unserer Lebensuhr in der Regel nicht.
Ein "formvollendetes" Dankeschön sollte nicht nur beinhalten, wofür wir dankbar sind, sondern auch warum und welche Gefühle eine glückliche Fügung bzw. Hilfeleistung/Unterstützung in uns ausgelöst hat. Zum Beispiel das Gefühl der Erleichterung nach einer monetären Zuwendung.
Eine Dankbarkeit könnte etwa wie folgt formuliert werden:
Liebe XY, ich danke dir von ganzem Herzen dafür, dass du meine Freundin bist. Er tut mir unendlich gut zu wissen, dass du immer für mich da bist; in guten wie in schlechten Zeiten. Deine Liebe und deine Zuverlässigkeit wecken in mir Gefühle von Geborgenheit und Heimat. Du bist für mich wahre Family!
Anderes Beispiel:
Ich bin dankbar, dass ich diese großartige Reise machen durfte; dass ich dazu gesundheitlich in der Lage war – noch dazu in Eurer lieben Gesellschaft. Das Rauschen des Meeres, die romantischen Spaziergänge, die Gerüche, die vielfältige Kulinarik, unser Spaß abends im Tanzlokal... Ich danke Euch, dass ich mich derart unbeschwert fühlen konnte!
Oder:
Danke dafür, dass ich so fit bin, um mein Vorhaben angehen zu können. Dies erfüllt mich mit Freude und Sinn! Ich habe eine Perspektive.
Wer von ganzem Herzen dankbar ist, bemerkt, dass der eigene Körper ggf. automatisch reagiert. Zum Beispiel mit Tränen der Freude oder der Rührung, mit Gänsehaut, einem angenehmen Kribbeln im Bauch etc. Das geschieht auch dann, wenn man sich gewisse schöne Dinge aus der Vergangenheit in Erinnerung ruft und sich so wieder hineinfühlt.
Nach langem Training betrauere ich längst nicht mehr jene Dinge, die ich nicht (erreicht) habe, sondern ich bin dankbar dafür, was ich alles habe!
Mir ist klargeworden: Das, was ich heute habe, sind zu einem großen Teil meine erfüllten Wünsche von gestern.
Und das, was ich (noch) nicht (erreicht) habe?
Das wollte ich (bislang) vielleicht gar nicht wirklich...
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